Beziehungs- und bindungsorientierte Begleitung macht stark
Für mich ist Beziehungs- und Bindungsorientierung nicht ein Erziehungsstil von vielen, sondern eine Herzenssache. Es ist eine Haltung, ein Menschenbild, ein wertschätzender Blick aufs Kind.
Bindung und Beziehung sind keine starren Regelwerke, sie sind ein Fluss, in dem wir uns mit den Kindern bewegen. Sie wachsen, sie verändern sich, sie sind nicht regungslos.
ich bin überzeugt, dass diese Begleitung unsere Kinder stärkt und liebevoll trägt. Eine Investition in die Zukunft also.
Denn: Hinter jedem Verhalten eines Kindes steckt ein Bedürfnis. Betrachten wir es aus dieser Perspektive, verstehen wir es oft viel besser. Ist es nörgelig, weil es beispielsweise Hunger hat oder müde ist, so können wir dieses Verhalten viel besser nachvollziehen und auf das Kind ganz anders regieren. Verständnisvoller, gelassener, achtsamer. Gerade einem Verhalten, das wir als anstrengend und herausfordernd bezeichnen, liegt oft ein tiefes Bedürfnis, wenn nicht sogar eine Not, zugrunde. Dieses Wissen kann uns in der Konfliktsituation bereits helfen. Tritt Kindern zugewandt, verständnisvoll und wertschätzend entgegen. Nicht strafend, ignorierend oder ablehnend. Ein Kind „trotzt“ nicht, es will uns nicht bewusst ärgern oder verletzen. Sein Verhalten ist oft Ausdruck eines nicht erfüllten Bedürfnisses oder einer Emotion, die es nicht von allein regulieren, sprich verstehen und steuern kann. Das kann auch das Bedürfnis nach Nähe sein und danach, gesehen zu werden. Ein Kind braucht dann unsere Unterstützung und unsere liebevolle Begleitung.